BA-Chef: Integrationskurse auch für Geduldete; Ausweitung der Ausbildungsduldung u.a. für Einstiegsqualifizierung

Der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, spricht sich für den uneingeschränkten Zugang von Geduldeten zu Integrationskursen nach einem Jahr Aufenthalt aus (siehe u.a. DGB-Bildungswerk und Handelsblatt). Er beweist Realitätssinn, wenn er feststellt, dass man davon ausgehen darf, dass etliche Geduldete über lange Zeit in Deutschland verweilen werden und ihnen daher der Spracherwerb zur besseren Vermittlung in Arbeit ermöglicht werden sollte.

Auch bzgl. der Ausbildungsduldung fordert er Ausweitungen: Die Ausbildungsduldung sollte Geduldeten bis neun Monate vor Beginn der Ausbildung ausgestellt werden, und auch für Helferausbildungen und Einstiegsqualifizierungen sollten Ausbildungsduldungen erteilt werden. Damit liegt der BA-Chef mit seinen Vorschlägen auf einer Linie mit der Konferenz der Arbeits- und Sozialminister_innen (siehe hier) sowie dem Industrie- und Handelstag (siehe hier).

Der Flüchtlingsrat Niedersachsen macht in einer Pressemitteilung vom 06.02.2018 deutlich, wie sehr die Pläne der möglichen zukünftigen Bundesregierung diesen Vorschlägen entgegenstehen, siehe hier.